Der Bundesbeauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderungen sieht dringenden Handlungsbedarf und fordert weitere Maßnahmen von der Politik
Jürgen Dusel, der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, übergab die "Teilhabeempfehlungen für eine inklusivere Gesellschaft – auch für Menschen mit intellektuellen Beeinträchtigungen" der Politik. Ziel dieser Empfehlungen ist es, für die Bedarfe von Menschen mit intellektuellen Beeinträchtigungen zu sensibilisieren und eine Verpflichtung zur Barrierefreiheit in allen Lebensbereichen zu schaffen. Dafür müssen bauliche und kommunikative Hindernisse im Gesundheitswesen beseitigt und gleiche Chancen für Menschen mit intellektuellen Beeinträchtigungen sichergestellt werden.
Die Teilhabeempfehlungen umfassen neben dem Bereich Gesundheit auch die Bereiche Arbeit, Bildung, Digitalisierung und Gewaltschutz. Jürgen Dusel fordert unter anderem die Schaffung barrierefreier digitaler Gesundheitsleistungen, die Förderung digitaler Inklusion sowie langfristige Maßnahmen im Bereich der Rehabilitation für Menschen mit intellektuellen Beeinträchtigungen.
Im Rahmen der geplanten Novellierung des Behindertengleichstellungsgesetzes empfiehlt Jürgen Dusel ferner die Ersetzung der nicht mehr zeitgemäßen Bezeichnung "Menschen mit geistigen Behinderungen" durch einen neuen Begriff. Zuvor müssen jedoch die Bedarfe der Personen mit intellektueller Beeinträchtigung in einem Teilhabeverfahren ermitteln werden, um so mögliche Benachteiligungen bei der Genehmigung von Leistungen durch eine neue Bezeichnung zu verhindern.
Die Teilhabeempfehlungen, auch in Leichter Sprache, stehen Ihnen als PDF-Dateien zum Download zur Verfügung.