Die Pandemie hat die ohnehin schwieriege Personalsituation für Pflegeeinrichtungen extrem verschärft. Die Abhängigkeit der Träger von Leiharbeit, um die erheblichen personellen Lücken zu schließen und die Versorgung aufrecht zur erhalten, war vermutlich nie größer. Gleichzeitig sind die Kosten für Leiharbeit in nie geahnte Höhen geschnellt und die Attraktivität der Leiharbeit nimmt, bei gleichzeitigem Verlust des Stammpersonals in Einrichtungen, zu. Der Corona-Pflege-Rettungsschirm hatte derartige Mehraufwendungen aufgefangen. Dieser wurde allerdings zum Sommer 2022 weitestgehend eingestellt und nun ist die Refinanzierung mit Bordmitteln nicht mehr zu gewährleisten. Derzeit auf Leiharbeit zu verzichten, heißt aber gleichzeitig Betten stillzulegen oder Pflegeaufträge abzulehnen. Dies ist eine gefährliche Abwärtsspirale. Auch ohne diesen Umstand ist die Versorgungslage streckenweise schwierig geworden. Hinzu kommt der erhebliche wirtschaftliche Schaden. Dies zeigt in welcher misslichen Lage sich die pflegeerische Versorgung befindet und dass wir das Thema Leiharbeit höher hängen und Lösungen aus der Misere finden müssen. Leiharbeit zurückzudrängen und am besten überflüssig zu machen, ist auch deswegen weiterhin ein wichtiges Gebot.