Gemeinsam mit einem breiten, gesellschaftlichen Bündnis ruft der Paritätische Gesamtverband am Sonntag, den 22. Oktober 2023, 14 Uhr zu einer Kundgebung am Brandenburger Tor in Berlin auf.
Der Angriff der Hamas auf Israel ist barbarisch. Terroristen, die hunderte feiernde Menschen auf einem Festival niederschießen, die in einem Kibbuz von Haus zu Haus gehen und Männer, Frauen und Kinder hinrichten oder als Geiseln in den Gazastreifen verschleppen – nie zuvor erfuhr Israel eine solch menschenverachtende Gewalt und Brutalität. Seit der Shoa wurden an einem Tag noch nie so viele Jüdinnen und Juden ermordet.
Die terroristischen Angriffe gegen Israel sind nicht zu rechtfertigen. Die Terroristen handeln nicht im Interesse der palästinensischen Bevölkerung und können sich auch nicht auf ihr Leid berufen, sondern morden nur für ihre eigene Ideologie und ihren Hass. Ihr Ziel ist die Vernichtung des Staates Israel und aller Jüdinnen und Juden auf der Welt.
Wir stellen uns am kommenden Sonntag, den 22. Oktober in Berlin vor dem Brandenburger Tor mit einer Kundgebung an die Seite der Menschen in Israel und aller weiteren Opfer der Hamas. Ihnen gegenüber wollen wir unser Mitgefühl und unsere uneingeschränkte Solidarität ausdrücken.
Das internationale Völkerrecht gibt Israel das Recht zur Selbstverteidigung seiner Existenz. Es ist Grundlage und zugleich Rahmen. Die Situation im Gazastreifen ist dramatisch. Gleichzeitig droht die weitere Ausweitung des Konfliktes durch den Iran und die von ihm unterstützte Hisbollah.
Seit Jahrzehnten leidet die palästinensische Bevölkerung im Gaza-Streifen – auch unter dem eigenen Regime. Die Hamas missbraucht die eigene Bevölkerung als menschliche Schutzschilde. Dadurch sind viele Opfer zu beklagen. Für sie fordern wir sichere Fluchtkorridore und gezielte humanitäre Hilfen.
Es ist völlig inakzeptabel, wenn Islamisten - auch in unseren Kommunen - das Massaker der Hamas feiern und zum Akt der Befreiung verklären. Wer bei uns durch derartige Parolen Terror unterstützt oder ihn gar mitfinanziert, muss sanktioniert und bestraft werden. Antisemitisches Gedankengut findet immer weitere Verbreitung und tritt immer offener zu Tage. Wir werden unsere Gesellschaft nicht Antisemiten und Islamisten überlassen. Und auch nicht die Straße.
Gemeinsam treten wir für eine offene und tolerante Gesellschaft ein, für Menschenrechte, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit! Wir tun das insbesondere in Solidarität mit der Bevölkerung Israels, die diese Werte teilt. Extremistisches und radikalfundamentalistisches Gedankengut nehmen wir nicht hin – genauso wenig wie pauschale islamfeindliche Kritik. Weil jüdisches Leben angegriffen und gefährdet ist, stellen wir uns solidarisch an die Seite der Jüdinnen und Juden.
Zeigen wir, dass die große Mehrheit der Menschen in unserem Land gegen Antisemitismus, Terror und Hass aufsteht, solidarisch mit Israel ist. Wir unterstützen eine zwischen Israel und den Palästinensern im Einvernehmen beschlossene Grundlage für ein friedliches Zusammenleben.
Kommen Sie am Sonntag, den 22. Oktober um 14 Uhr zum Brandenburger Tor.
Trägerkreis der Kundgebung:
- Deutsch-Israelische Gesellschaft
- Alhambra Gesellschaft
- Deutsche Bischofskonferenz
- Evangelische Kirche in Deutschland
- Zentralrat der Juden in Deutschland
- Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände
- Bundesverband der Deutschen Industrie
- Campact
- Der Paritätische Gesamtverband
- Deutscher Gewerkschaftsbund
- Deutscher Naturschutzring
- Deutscher Kulturrat
- Bündnis 90 / Die Grünen
- Christlich Demokratische Union Deutschlands
- Die Linke
- Freie Demokratische Partei
- Sozialdemokratische Partei Deutschlands
- Christlich-Soziale Union
Unterstützerkreis der Kundgebung: Berliner Strafverteidiger*innen, Bildungsstätte Anne Frank, Caritas, ELNET, Germanwatch, Gesichtzeigen, Geselschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, Honestly Concerned e.V., ILI - I like Israel e.V., LSVD, SoVD, Tikvah Institut, VdK, Werteinitiative - deutsch-jüdische Positionen e.V., World Jewish Congress, Zentralkomitee der deutschen Katholiken, Zentralwohlfahrstelle der Juden in Deutschland e.V., Zentrum Liberale Moderne