100 Jahre aktiv!
Wie hat sich der PARITÄTISCHE Hamburg entwickelt? Welche Meilensteine der deutschen und europäischen Sozialpolitik gab es in den vergangenen 100 Jahren? Welche besonderen Hamburger Ereignisse sind in dem Kontext zu nennen? Die Zeitleiste gibt einen kompakten und abwechslungsreichen Einblick, von heute bis zu unserer Gründung im Jahr 1924.
2000er Jahre
April 2024
Der PARITÄTISCHE Hamburg feiert 100. Geburtstag, u.a. mit einem Senatsempfang und einem Konzert in der Elphi
März 2020 - Sommer 2022
Corona-Pandemie
Hunderttausende erkranken an Corona. Menschen im sozialen Bereich haben engen Kontakt zu anderen Menschen und sind besonders gefährdet. Der PARITÄTISCHE Hamburg steht seinen Mitgliedern bei allen coronabedingten Herausforderungen zur Seite, arbeitet eng mit den Behörden zusammen und organisiert u.a. Masken und Impfungen
August 2019
Aktionswoche Selbsthilfe
Bei der ersten bundesweiten Aktionswoche Selbsthilfe, die der PARITÄTISCHE initiiert hat, bieten zahlreiche Selbsthilfegruppen Einblicke, Kontakt und Ratschläge für Interessierte. Natürlich waren wir von KISS Hamburg federführend dabei.
Juni 2017
Ehe für alle
Auch homosexuelle Menschen dürfen nun den Bund der Ehe eingehen und sind somit heterosexuellen Ehepaaren gleichgestellt.
Dezember 2016
Bundesteilhabegesetz
Das Bundesteilhabegesetz wird beschlossen und soll Menschen mit Behinderungen zu mehr Teilhabe und individueller Selbstbestimmung verhelfen
2016-2023
Bundesprogramm Sprach-Kitas
Mit dem Programm fördert das Bundesfamilienministerium alltagsintegrierte sprachliche Bildung als festen Bestandteil in der Kindertagesbetreuung. 86 Sprach-Kitas gehören zum PARITÄTISCHEN Hamburg.
Dezember 2015
Hand in Hand für Norddeutschland
Der Spendenaufruf des NDR für die Flüchtlingshilfe erbringt 2 Mio €, die durch den PARITÄTISCHEN an Mitgliedsorganisation weitergereicht werden.
Herbst 2015
Hilfe für Geflüchtete
Der PARITÄTISCHE Hamburg unterstützt die Arbeit der freiwilligen Helfer für Geflüchtete am Hauptbahnhof und organisiert eine Zelt-Kita und ärztliche Versorgung vor Ort. Von Dezember 2015 bis Mai 2016 führt er gemeinsam mit den Freiwilligen die Geflüchtetenhilfe im Bieberhaus fort.
2014-2016
Gemeinsame letzte Schulstunde
Der Verband und einige Mitglieder verzahnten im Projekt „Wir gehen aufs Ganze!“ Schule und Nachmittagsbetreuung enger: Erzieher*innen der Nachmittagsbetreuung sind in der letzten Schulstunde im Unterricht dabei.
April 2014
Koordinierungsstelle Individuelle Hilfen
Start des Projekts, in dem der PARITÄTISCHE Hamburg in Kooperation mit der Sozialbehörde Beratung und Prozessbegleitung für die Hamburger Jugendämter bei sogenannten Systemsprenger-Kindern anbietet .
2013-2014
Nationale Armutskonferenz
Der PARITÄTISCHE Hamburg hatte in den Jahren 2013 und 2014 den Vorsitz der Nationalen Armutskonferenz (nak). Die nak ist ein Bündnis von in Deutschland tätigen Initiativen, Organisationen und Verbänden, die sich für eine aktive Politik der Armutsbekämpfung einsetzen. Die nak bezieht in ihre Arbeit die Erfahrungen und Perspektiven von Menschen mit Armutserfahrung und Selbsthilfeorganisationen ein.
November 2013
Kinderarmut
Jedes 4. Kind in Hamburg lebt in Armut (deutschlandweit sind es 2,5 Mio. Kinder).
Juli 2011
Ende des Zivildienstes
Aussetzung der allgemeinen Wehrpflicht und damit auch Wegfall von Zivildienstleistenden in den Mitgliedsorganisationen des PARITÄTISCHEN. Der Verband steigt bei den Freiwilligendiensten mit ein.
2011-2013
Mehr Männer in Kitas
Mit dem Motto „Vielfalt, MANN! Dein Talent für Hamburger Kitas“, einer großen Werbekampagne, gezielter Elternarbeit und gendersensiblen Fachkräftefortbildungen erreicht der PARITÄTISCHE Hamburg einen signifikanten Anstieg von Erziehern in Kitas. 73% mehr Männer bei den Auszubildenen und 20% mehr bei den Berufsanfängern innerhalb von nur zwei Jahren.
Oktober 2008
Kultursensible Selbsthilfe
Start des mehrjährigen Projekts von KISS Hamburg, das Migrant*innen besser in Selbsthilfegruppen bringen will.
Januar 2007
Neues Logo
Der PARITÄTISCHE erhält ein neues Logo, das die Gleichwertigkeit seiner Mitglieder besser zum Ausdruck bringt. Die blaue Rautenstruktur des alten Verbandslogos war abgeleitet von der Abkürzung VWV, die auf die historische Bezeichnung "Fünfter Wohlfahrtsverband" Bezug nahm. Seit 2007 steht das Gleichheitszeichen für den PARITÄTISCHEN.
Januar 2005
Hartz IV
Mit der Einführung von Hartz IV erhalten 2,8 Millionen Menschen Arbeitslosengeld II, das in der Höhe der Sozialhilfe entspricht.
Januar 2004
KISS wechselt zum PARITÄTISCHEN
KISS Hamburg, die vier Kontakt- und Informationsstellen für Selbsthilfegruppen in Hamburg, bis Ende 2003 ein Angebot des Vereins Sozialwissenschaften und Gesundheit e.V., wechselt in die Trägerschaft des PARITÄTISCHEN Hamburg. KISS berät und unterstützt Menschen, die in einer Selbsthilfegruppe aktiv sind (oder sein wollen) und verwaltet den Selbsthilfegruppen-Topf.
Januar 2000
Erste Babyklappe
In Hamburg wird die erste Babyklappe eröffnet – von einer Mitgliedsorganisation. Mittlerweile gibt es deutschlandweit etwa 100 solche Vorrichtungen.
1999-1980
Februar 1998
Hohe Arbeitslosigkeit
Nach Angaben der Bundesanstalt für Arbeit in Nürnberg erreicht die Massenarbeitslosigkeit einen neuen Höchststand. Bundesweit sind 4,823 Millionen Menschen als arbeitslos registriert, das sind 12,6 Prozent aller zivilen Erwerbspersonen (neue Bundesländer: 21,1 Prozent). Es kommt zu Massenprotesten von Arbeitslosen.
Januar 1995
Pflegeversicherung
Die Etablierung der gesetzlichen Pflegeversicherung schließt eine große Lücke der sozialen Versorgung. Rund 80 Millionen Menschen in der Bundesrepublik haben damit erstmals einen Versicherungsschutz im Falle der Pflegebedürftigkeit.
November 1994
Diskriminierungsverbot
Auch durch den Einsatz des PARITÄTISCHEN beschließt der Bundestag, Art. 3 Grundgesetz um den Satz „Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.“ zu erweitern. Das geänderte Grundgesetz tritt am 15. November 1994 in Kraft.
März 1992
Bedarfsgerechte Grundsicherung
Der PARITÄTISCHE Gesamtverband schlägt vor: Eine "bedarfsorientierte Grundsicherung" soll die "Hilfe zum Lebensunterhalt" im Bundessozialhilfegesetz ersetzen
August 1990
Neue Landesverbände in Ostdeutschland
Der PARITÄTISCHE Hamburg unterstützt die Gründung eines Landesverbandes in Mecklenburg-Vorpommern.
November 1989
Kinderrechte verankert
Die UN-Kinderrechtskonvention wird verabschiedet. Sie verankert erstmals in der Geschichte des Völkerrechts die Rechte des Kindes umfassend in einem internationalen Vertragswerk mit weltweitem Geltungsanspruch.
November 1989
Erster Armutsbericht
Am Tag des Mauerfalls veröffentlicht der PARITÄTISCHE Gesamtverband den ersten Armutsbericht. Er trifft auf breite Resonanz und wird fortan jedes Jahr veröffentlicht.
1987
Selbsthilfegruppen-Topf
Selbsthilfegruppen können ab jetzt beim Selbsthilfegruppen-Topf Gelder beantragen, um Kosten ihrer Gruppenarbeit zu finanzieren (z.B. Büroausgaben, Raumkosten, Öffentlichkeitsarbeit).
Jannuar 1986
Erziehungsgeld und Erziehungsurlaub
Einführung von Erziehungsgeld und Erziehungsurlaub (seit 2007 Elternzeit). Das Elternteil, das nach der Geburt des Kindes beruflich kürzertritt, erhält 600 DM für zehn Monate.
Juni 1984
Erste Selbsthilfekontaktstelle
In Altona eröffnet die erste Selbsthilfekontaktstelle. Ab jetzt werden in Hamburg Selbsthilfegruppen institutionell unterstützt.
August 1980
EWG-Anpassungsgesetz: Arbeitgeber dürfen ab jetzt ihre Arbeitnehmer*innen nicht wegen ihres Geschlechts benachteiligen.
1980
Erste Gay Pride Week in Hamburg mit großer Demo
Schwule und Lesben demonstrieren für Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung. Die ersten Demos waren Vorläufer des Christopher Street Days.
1979-1960
1979
Der Mangel an Krippenplätzen führt zu Elternselbstinitiativen, die häufig Mitglied des PARITÄTISCHEN werden.
August 1977
Erstes Frauenhaus in Hamburg
Das erste Frauenhaus in Hamburg wird von vielen engagierten Frauen gegründet, die sich zu einem Verein zusammenschließen und kurz danach dem PARITÄTISCHEN Hamburg beitreten.
Februar 1977
Altenpflege
Hamburg ist Vorreiter: Es erkennt den Pflegeberuf an und führt als erstes Bundesland die dreijährige duale Altenpflegeausbildung ein
Januar 1976
Sozialgesetzbuch
Der Allgemeine Teil des Sozialgesetzbuches tritt in Kraft. Es enthält einen Überblick über die Sozialleistungen und verpflichtet die Leistungsträger, also auch den PARITÄTISCHEN Wohlfahrtsverband, Ratsuchenden, die sich an sie wenden, zu helfen oder sie an die zuständige Stelle weiterzuleiten.
Oktober 1974
40-Stunden-Woche
Die 40-Stunden-Woche für die Geschäftsstelle des PARITÄTISCHEN wird beschlossen. Bis dahin galt es, 42 Stunden in der Woche zu arbeiten.
April 1974
Schwerbehindertengesetz
Das Schwerbehindertengesetz novelliert das bisherige Schwerbeschädigtenrecht von 1953: Wessen Erwerbsfähigkeit um wenigstens 50 Prozent gemindert ist, hat Anspruch auf bevorzugte Einstellung (Pflichtplätze bei privaten bzw. öffentlichen Arbeitgebern), auf erweiterten Kündigungsschutz und auf Zusatzurlaub.
Januar 1972
Sprunghafte Erhöhung der Mitgliedsbeiträge
Der PARITÄTISCHE Hamburg hat 152 Mitglieder, die wegen des allgemeinen Kostendrucks ab 1972 eine 20%-Beitragserhöhung hinnehmen müssen.
Oktober 1970
Rentenberatung
Der PARITÄTISCHE Hamburg eröffnet eine kostenlose Rentenberatung, die sehr schnell viel Andrang erfährt.
Juni 1970
Sozialberatungsstelle
Der PARITÄTISCHE Hamburg eröffnet in seiner Geschäftsstelle eine Sozialberatungsstelle. Dort erhalten ältere Menschen Unterstützung, z.B. rund um Freizeitprogramme, Erholung, Gesundheitspflege, gesunde Ernährung, Renten- und Rechtsfragen. Den größten Teil der Umbaukosten übernimmt die Arbeits- und Sozialbehörde.
Februar 1070
Gymnastikdienst
Der Hamburger Landesverband schafft den mobilen Gymnastikdienst, der altersgerechte Gymnastik anbietet und so einen Beitrag für eine möglichst lange Selbstständigkeit älterer Menschen leistet.
Januar 1970
Lohnfortzahlung
Das Lohnfortzahlungsgesetz bringt die Gleichstellung von Arbeiter*innen und Angestellten bei der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall.
Oktober 1969
Infopaket für Kita-Gründer*innen
Der PARITÄTISCHE Hamburg verleiht gegen 5 Mark ein Infopaket mit Schrifttum, Bildern, Bauplänen, Anregung für Spiele, Spielzeug und Beschäftigungsmaterialien an Vereine und Architekten rund um das Thema Kita-Gründung.
Januar 1969
Menschenrechte
Die UN-Rassendiskriminierungskonvention tritt in Kraft. Sie ist das erste der UN-Menschenrechtsabkommen und wendet sich gegen jedwede Diskriminierung aufgrund von Rasse, nationaler oder ethnischer Herkunft.
Juni 1968
Bundessozialgericht: Alkoholsucht ist eine Krankheit
Oktober 1967
Neue Satzung für den PARITÄTISCHEN Hamburg
Mit der Satzung wird auch eine hauptamtliche Geschäftsführung eingeführt. Kurz danach wird ein Mann als Geschäftsführer eingestellt, bisher haben mit einer kurzzeitigen Ausnahme in den Anfängen der NS-Zeit nur Frauen den Verband geführt.
August 1967
Verbesserung für Arbeitnehmer*innen
Die Fünftagewoche wird bundesweit eingeführt und der Mindesturlaub erhöht.
Februar 1965
Sozialcharta
Die Europäische Sozialcharta tritt in Kraft. Sie ist ein Meilenstein für den Schutz sozialer Rechte
Oktober 1964
Aktion Mensch
Gründung der Aktion Sorgenkind (heutige „Aktion Mensch“), unter Beteiligung des PARITÄTISCHEN Gesamtverbandes.
August 1963
Essen auf Rädern
Der PARITÄTISCHE führt einen fahrbaren Mittagstisch ein, auch in Hamburg. Alte und gebrechliche Menschen können an jedem Werktag ein warmes Mittagessen nach Hause geliefert bekommen. Gekocht wird in der Küche des Hamburger Schulvereins.
Februar 1962
Die Große Flut
In Hamburg kommt es nach der Großen Flut zu verheerenden Überschwemmungen mit über 300 Todesopfern
1959-1948
November 1959
Erklärung der Rechte des Kindes
Die Vereinten Nationen beschließen: „Kinder werden allgemein als menschliche Wesen anerkannt, die die Möglichkeit haben müssen, sich körperlich, psychisch, sozial, moralisch und geistig in Freiheit und Würde zu entwickeln.“ [Übersetzung von humanium.org]
1959
Neue Bürokratie bei Staatszuschüssen
Rechnungshof und Sozialbehörde stellen Bedingungen an die Vergabe von Staatszuschüssen. Die Darlegung von bewilligten Mitteln für konkrete Projekte wird als zu bürokratisch kritisiert. Die Wohlfahrtsverbände müssen alle Projekte, die mit staatlichen Geldern finanziert werden sollen, am Beginn des Jahres anmelden und die Finanzierungsdetails vorstellen.
Februar 1957
Wärmestube für Wohnungslose
Der PARITÄTISCHE Hamburg eröffnet eine Tagesstätte als Wärmestube für Wohnungslose
Januar 1957
Rentenreform
Diese vielleicht wichtigste soziale Reform seit der Bismarck-Ära markiert den Übergang von der statischen zur dynamischen Leistungsrente.
Winrter 1954/55
Care-Pakete
Der PARITÄTISCHE Hamburg verteilt Weihnachtspakete. Inhalt: 50 g Kaffee, 250 g Butter, 1 Tafel Schokolade, 1 Dose Milch, 1 Honigkuchen. Außerdem können 400 Care-Familienpakete verteilt werden. 1956 sind es sogar 1.300 Carepakete, die über die Mitgliedsorganisationen verteilt werden.
Anfang 1954
Hilfe für Notleidende
In einer öffentlichen Sammlung sammelt der PARITÄTISCHE Hamburg 49.076 DM (heutiger Wert: 144.000 Euro) für Bedürftige. Eine große Lebensmittelspende aus Amerika mit 29.000 Dosen wird an die Mitglieds-Einrichtungen verteilt.
September 1953
Europäische Menschenrechtskonvention
Das wichtigste Menschenrechtsübereinkommen in Europa tritt in Kraft: die Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten. Mit ihr wird erstmals in Europa ein völkerrechtlich verbindlicher Grundrechteschutz geschaffen, den jede*r einklagen kann
Februar 1952
Mutterschutzgesetz
Mütter dürfen in den sechs Wochen vor der Geburt und den acht Wochen danach nicht beschäftigt werden. Bereits 1942 war ein ähnliches Gesetz in Kraft getreten, das nach Kriegsende nicht mehr galt.
Dezember 1951
Hilfe für Bedürftige
Aus einer Beschlagnahme erhält der PARITÄTISCHE Hamburg je 19 Sack Kaffee und Kakao, die an Einrichtungen der Kinder- und Jugendfürsorge verteilt werden.
August 1949
Soforthilfefonds
Das Gesetz zur Milderung sozialer Notstände regelt als Vorstufe zum Lastenausgleich die Soforthilfe für Vertriebene und Flüchtlinge, Kriegssach- und Währungsgeschädigte sowie für politisch Verfolgte und wird durch eine Vermögensabgabe der Nichtgeschädigten finanziert (Soforthilfefonds).
September 1948
Wiedergründung des PARITÄTISCHEN Hamburg
Maßgeblich beteiligt sind die Hamburgische Gesellschaft für Wohltätigkeit (HGfW) und die Vertreter*innen der Landesverbände des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Bayern, Württemberg-Baden, Hessen und Bremen. Eine Bürogemeinschaft mit der HGfW wird beschlossen.
Januar 1947
PARITÄTISCHER lebt wieder auf
Der PARITÄTISCHE Wohlfahrtsverband Hessen wird als erster der Landesverbände wiedergegründet und ist maßgeblich an der Entstehung anderer Landesverbände in den westlichen Besatzungszonen beteiligt.
1934-1924
Juni 1934
Faktische Auflösung
Letzte Mitgliederversammlung vor der erzwungenen Eingliederung des Verbandes und der Übernahme seiner Institutionen und Verbände durch die NS-Volkswohlfahrt. Diese faktische Auflösung betraf auch viele Mitgliedsorganisationen, in Hamburg und im ganzen deutschen Reich.
Januar 1933
Machtübernahme durch die Nationalsozialisten
November 1932
Umbenennung des Verbandes von „Fünfter Wohlfahrtsverband“ in „Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband“
1932
Große Armut in Hamburg
Jeder Fünfte lebt von der Fürsorge. In Hamburg hat sich die Arbeitslosenzahl seit 1929 verdreifacht.
Mai 1930
Suppenküchen und Mittagstisch
In diversen Stadtteilen Hamburgs bietet der Fünfte Wohlfahrtsverband einen Mittagstisch für Bedürftige.
Herbst 1930
Hamburg ist aus Reichsverbandssicht mit 98 Mitgliedern viertgrößter Landesverband hinter Berlin, Bayern und der Rheinprovinz.
1930
Weiterbildungsangebote
Der Verband in Hamburg ist Pionier innerhalb des Fünften Wohlfahrtsverbandes mit seinem Kursangebot zur Fort- und Weiterbildung. Kurse für Hauspflege, Kochkurse, Warenkunde, aber auch Gymnastikkurse werden ebenso eifrig nachgefragt wie die zur Buchführung.
Oktober 1929
Schwarzer Freitag - Börsencrash
Kursstürze an der New Yorker Börse lösen eine weltweite Wirtschaftskrise aus. Die Folgen waren in Deutschland eine Rezession, steigende Arbeitslosigkeit, Armut und ein starker Anstieg der wirtschaftlich Bedürftigen. Die Reichszuschüsse für Wohlfahrt sinken bis 1930 von 18 Millionen RM auf zwei Millionen RM, während die Zahl der Bedürftigen sich mehr als verdoppelt.
Oktober 1927
Die Arbeitslosenversicherung tritt in Kraft und regelt einen Rechtsanspruch auf Arbeitslosenunterstützung.
1924-1926
Hamburger Entwicklungen des Verbandes
Der Verband arbeitet in Hamburg mit dem Fokus auf Gesundheits-, Erziehungs-, Wirtschafts- und Behindertenfürsorge erweitert. Außerdem kümmert er sich um arbeitslose Künstler*innen und die Bekämpfung von Suiziden, was eine Besonderheit innerhalb des gesamten Verbandes darstellt.
Winter 1923/24
Vorläufer der Wohlfahrtsbriefmarken
Die "Deutsche Nothilfe" gibt erstmals die Nothilfe- und Winterhilfs-Briefmarken heraus, an deren Vertrieb sich der Fünfte Wohlfahrtsverband beteiligt.
1924
Erste Mitglieder
In Hamburg waren die ersten Mitglieder Kindergärten, Genesungsheime, Krankenhäuser sowie Schul- und Ferienheime.
07. April 1924
Geburtsstunde unseres Verbandes
Gründung der reichsweiten „Vereinigung der freien privaten gemeinnützigen Wohlfahrtseinrichtungen Deutschlands e.V.“ Am 6. Dezember 1924 Umbenennung in „Fünfter Wohlfahrtsverband“, da der Verband nach Diakonie, Caritas, DRK und Zentralwohlfahrtsstelle der Deutschen Juden der fünfte war.
Wer es ausführlicher lesen möchte...
... findet hier eine Zusammenstellung unserer Geschichte von 1924 bis 2024 in einem Fließtext und einer noch ausführlicheren Chronik.